GARTENBAHNEN Große Modelleisenbahnen mit Personenbeförderung
GARTENBAHNEN ist das Magazin von Gartenbahnern für Gartenbahner und für
alle Freunde großer Modelleisenbahnen mit Personenbeförderung. Hier
finden sie zahlreiche Tipps und Ideen, informative Berichte aus der
Praxis, Porträts von Bauprojekten und Informationen zu zugänglichen
Gartenbahnanlagen – kurz gesagt: Alles für Ihr Hobby!
Schuhabsatz-Bremser Fahren wollen die „Gartenbahner“ alle wie die Weltmeister
… Doch wer fährt, muss die Fuhre auch wieder
zum Halten bringen können. Wie das geht, und
über die Länge von Bremswegen, da herrschen noch immer
recht unterschiedliche Auffassungen. Als unsere Modelle
überwiegend auf 127-mm-Spur fuhren, war ja der
angehängte Bedienwagen nur Mittel zum Zweck. Bremsen
waren da sowieso nicht wichtig, weil man ja überwiegend
mit den Absätzen der Schuhe bremste … Nur wenige
Bedienwagen hatten schon damals zumindest einen
„Schleifklotz“, welcher zum Bremsen auf die Schienen
gepresst werden konnte.
Hier passen die Adjektive ganz besonders: perfekt,
akkurat, penibel, detailverliebt … finde ich.
Wir besuchten die Spezialmesse, die „Internationalen
Spur 0 + 1-Tage“ in Gießen vom 23. bis 24. März 2024. Wie
der Name schon sagt, hat man sich bei dieser Messe nur
auf einen kleinen Teil des gesamten Modellbauspektrums
spezialisiert. Das dafür aber umso intensiver.
Für die „neu Zugestiegenen“: Spur 0 entspricht dem Maßstab
von 1:45 und die größere Spur 1 dem Maßstab von
1:32. Das ist die „Königsdisziplin“ im Modellbau und der
historische Ursprung. Da einst viele nicht den Platz hatten,
wurde die Spur 0 halbiert und es entstand „H0“ (Halb-
Null) mit 1:87. Später konnte
man feinwerktechnisch noch
kleiner bauen, und die Spuren
TT, N und Z kamen dazu.
Nun also zum großen Tag der Maßstab-1:8-Szene in den südlichen Gefilden unserer Republik.
Die Einladungen für den großen Sonderfahrtag
am 22. April 2023 waren, wie geplant,
getätigt. Neben der Ausschreibung über die Website
waren alle Vereine über Verteiler angemailt,
einige Erzkonservative über Briefsendung kontaktiert,
einige gute Bekannte telefonisch informiert
worden. Ein spezieller Arbeits-Samstag im Vorfeld
war sehr erfolgreich über die Bühne gegangen:
Im Havelland (Brandenburg) entsteht seit einigen Jahren
eine umfangreiche Spur-7-Gartenbahn auf dem
Gelände eines alten Schlosses. Der Schlossbesitzer
hatte mich gebeten, ihn zu beraten und bei der Realisierung
zu unterstützen. Da er einen geübten Schlosser zur
Hand hatte, habe ich die Gleise und Weichen nach dem
Vorbild meiner eigenen Anlage, die sich seit 1995 bestens
bewährt hat, entworfen, und dazu auch die erforderlichen
Schweißvorrichtungen für alle Gleisstücke. Innerhalb weniger
Monate entstand nun eine erste, ca. 1.000 m lange
Strecke durch seinen Wald. Wegen noch fehlender Einstellräume
für Loks und Wagen muss alles Gerät vom und
zum Schloss-Keller geschafft werden.
Das Dach mit seinen Positionen Hauptsächlich sind auf dem Dach einer alten Original-
E-Lok folgende Teile: Dachblech, ein bis zwei Pantografen,
Scherenstromabnehmer oder auch einfach
Panto genannt. Eventuell Widerstände zum Bremsen sowie
diverse Isolatoren plus Hauptschalter und Trennmesser.
Je links und rechts sind Laufstege für Inspektionen
und Arbeiten.
Im Modell besteht das Dachblech aus 1,5 mm dickem Aluminium
und wurde anhand Zeichnungen, inklusive Löcher
und notwendigen Öffnungen für Unterhaltsarbeiten, gelasert.
Die diversen Rundungen und Radien wurden durch
Verschrauben mit Rippen korrigiert und in Form gebracht.
Es passt satt auf das Lok-Gehäuse und ist mit diesem
über zwei Rändelschrauben im Inneren des Widerstandsgehäuses
unsichtbar verschraubt.
Der Anwendungsbereich
für einen 3D-Drucker
im Modellbau
ist vielseitig. Seit 2014
habe ich mit einem ULTIMAKER
2 schon verschiedene
Anbauteile hergestellt.
Wie z. B.: Lampen, Tanks,
Blattfederattrappen,
Achslagerdeckel,
Füllstutzen,
Lüftungsgitter, Innenausstattung,
Motorhalterrungen
etc. und Modelle für Gussformen
gedruckt. Meinen
Anwendungsbereich konnte
ich jetzt mit Presswerkzeugen
erweitern.
Bei einer US-Reise mit Schwerpunkt „Dampf“ denkt
man einerseits an Fahrten durch spektakuläre Landschaften,
andererseits an „Big Steam“ wie Big Boy
und Challenger oder SP 4449 Daylight. Zunächst ist beeindruckend,
wie viele sog. Superpower-Lokomotiven einsatzfähig
sein sollen. Bei näherer Betrachtung stellt sich aber
heraus, dass tatsächlich nur ein kleiner Teil 2023 eingesetzt
wird, und das auch nur zu wenigen Terminen. Zudem sind
die Superpower-Lokomotiven N&W 611, UP 844 Big Boy,
NKP 765 usw. über ganz Amerika verstreut – und die USA
sind jedenfalls flächenmäßig definitiv ein großes Land.
Blöde Überschrift“, nicht wahr? Stimmt zwar bezüglich
der Schreibweise, aber es steckt – leider
– etwas nicht ganz Erfreuliches dahinter! Es
sind jetzt vielleicht drei Jahre her, sah ich mich
nach einem euphorischen Bericht zu Messing-Armaturen
(fast) genötigt, in den DBC-Nachrichten ein paar Zeilen
zum „Auszinken“ zu publizieren. Und nun scheinen nach
etwas mehr als einem Jahr Pause zwei Ventile in unserem
„Methusalem“, der bayer. G 3/4, exakt von diesem Vorgang
betroffen zu sein. So wie es aussieht, scheinen die
gebrochenen Teile noch aus UK-Fertigung zu stammen.
Mehrere Kollegen haben es auf eigene Kosten überprüft:
Wir sollten es vermeiden, unsere schweren
Maschinen in 5 Zoll, geschweige denn in 7 Zoll, zu
tragen. Eine falsche Bewegung, eine ungünstige Haltung
… kann dazu führen, dass man einen schweren Rückenschaden
davonträgt, mit dem Risiko, dem ganzen Hobby
ein Ende zu bereiten.
Wie viele andere Kollegen begann ich, meine erste Maschine
(ca. 60 kg) mit Hilfe meiner Frau über steile Treppen
von der Werkstatt in den Garten und wieder zurück
zu tragen. Bald musste ich mir etwas anderes einfallen
lassen. Meine Anlage ermöglichte es, das Material über
eine Abzweigung von der Bahnstrecke in den Keller auf
Brusthöhe zu leiten.
Diese (umgewandelte) Überschrift benutzte der Herausgeber
Andreas Knipping für meinen Aufsatz in
seinem Buch „Eisenbahn-Fotografien 1925 – 1945“,
das in GB-Ausgabe 1/2023 unter „neue Bücher“ besprochen
wurde. Mein Manuskript in der Mitte des Buches war
vor vielen Jahren der Redaktion einer nicht unwichtigen
Zeitschrift angeboten worden, die Eisenbahngeschichte
auf ihre Fahnen geschrieben hat. Leider zeigte der Redakteur
zu diesem Thema kein Interesse.
Und warum greifen wir das Thema nochmals auf? Weil
es in dem Bericht um Überführungen von Dampflokomotiven
aus dem bayerischen Raum nach dem ukrainischen
Charkow (heute Charkiw) und das zweite Ziel Rostow
am Don ging. Daher auch der „Don“ in der Überschrift.
Seit 1996 stellt die „GARTENBAHNEN“ das Fachblatt der Szene aller Gartenbahnfreunde dar. Die Fachzeitschrift von Gartenbahnern für Gartenbahner enthält neben zahlreichen Tipps und Ideen für den Modellbauer Berichte aus der Praxis, Nachrichten aus dem Vereinsleben, Porträts von Bauprojekten u.v.m. In jeder Ausgabe findet sich außerdem die bekannte Dampf-Terminliste mit Informationen zu den nächsten Dampftreffen. Die Zeitschrift GARTENBAHNEN lebt nicht nur von ihrer Redaktion, sondern auch vor allem von ihren guten Autoren. Deshalb möchten wir darauf aufmerksam machen, dass sich alle Leser aktiv an der Gestaltung der GARTENBAHNEN beteiligen können. Betätigen Sie sich als Autor oder senden Sie uns einfach einige Fotos Ihrer Arbeiten. Die Redaktion hilft Ihnen gerne bei der Umsetzung Ihres Beitrages.
Bei welchem Händler in Ihrer Nähe Sie GARTENBAHNEN kaufen können, erfahren Sie unter www.mykiosk.com . Sie finden das Magazin außerdem in sämtlichen Bahnhofsbuchhandlungen.
Die Leistungsfähigkeit von Lokomotiven hängt nicht
zuletzt von ihrem Gewicht ab, bedingt durch den
geringen Reibwert zwischen Rad und Schiene.
Dennoch gibt es häufig gute Gründe, am Gewicht zu sparen,
z. B. wenn die Antriebsleistung begrenzt ist, längere
Steigungen zu bewältigen sind oder die Lokomotive oft
transportiert werden muss. Das Letztere war bei dem hier
vorgestellten Projekt einer Akkulok der Fall: Die Lok war
für unsere mobile Gleisanlage bestimmt
und wurde für die dortigen
speziellen Ansprüche ausgelegt:
In der letzten Folge habe ich die Herstellung des Aufbaus
und Rahmens des Klappdeckelwagens beschrieben. In
diesem fünften und letzten Teil wird die Anfertigung der
Klappdeckel-Scharniere und weiterer Details beschrieben.
Die Scharniere der Deckel sind am Dachfirst befestigt. Sie
sorgen dafür, dass sich die Deckel aufschwenken lassen.
Zudem dienen sie als Endanschlag, so dass die Deckel in
einer offenen Position stehen bleiben, ohne zu weit aufzuklappen.
Um zu verhindern, dass der Deckel bei einem
Windstoß zufallen kann und schlimmstenfalls auf den Kopf
des Mitarbeiters fällt, der den Waggon gerade leert, sind
die Scharniere mit einem Sicherungsstift ausgestattet.
Wenn die Deckel geöffnet werden, kann ein Stift in das
Scharnier geschoben und somit blockiert werden.
Im Gebiet um Steyr waren schon die ersten Bahnlinien
entstanden. Da kam natürlich auch bei der
Stadt Steyr der Wunsch auf, eine schmalspurige
„Localbahn“ durch das Steyrtal bis Unter-Grünburg zu
betreiben, mit einer eventuellen Fortsetzung. 1888 bekam
sie die Konzession und es kam zur Gründung der
Steyrtalbahn AG. Die Aktien teilten sich je zu einem Drittel
folgendermaßen: das Land Oberösterreich, die Stadt
und die Sparkasse Steyr und die Österreichische Waffenfabriks-
Gesellschaft. Die Strecke Garsten – Grünburg
wurde feierlich am 19.08.1889 eröffnet. Etwas später
wurde sie nach Agonitz verlängert. 1891 kam noch eine
Flügelstrecke von Pergern nach Bad Hall dazu.
Auf dem Gelände der Deutschen Bahn AG in Freiburg
existiert seit 1982 ein kleines Gleisoval mit der
Spurweite 184 mm. Dessen Gleislänge ermöglicht
eine Fahrstrecke von ca. 120 m pro Runde. Erweiterungsmöglichkeiten
gab es keine und der Unterhalt dieser Gleisanlage
beschäftigte die wenigen Aktiven „formatfüllend“.
Letzter Um- und Neubau der gesamten Strecke erfolgte
2007 mit Schienenprofil und Holzschwellen. Dabei wurde
auch ein neuer Abstell-Schuppen errichtet. Vor diesem liegen
die Gleise auf einer Betonplatte, welche zur Verbesserung
der Optik sogar mit einer Schwarzdecke versehen
werden konnte.
Das Gehäuse oder Aufbau besteht hauptsächlich aus
folgenden Teilen: Grundplatte, Seitenteile, Innenunterteilung,
Dachleisten und Deckbänder. Eine Grundplatte
von 8 mm Höhe, mit genau bearbeiteter Oberfläche.
Gefräst und gebohrt nach Zeichnung. Eine 5,1 mm x 3 mm
tiefe Nut um die ganze Platte herum kann die Seitenwände
aufnehmen. Fest positioniert werden sie dann mit der
Grundplatte und untereinander verschraubt.
Als Kabelkanäle werden Rechteck-Alurohre eingebaut,
welche zugleich eine Art Unterteilung sind und zudem als
Befestigung dienen. Die Fenster bestehen aus Klemmrahmen
und Acrylglas und sind im Gehäuse eingelegt und
verschraubt.
Für die Linierung der Räder
der „Minnie“ war ich lange
auf der Suche nach einer
einfachen Möglichkeit. Die ausprobierten
Versuche ergaben
kein gewünschtes Ergebnis, bis
ich auf den Edding-Lackmarker
780 mit einer Strichstärke 0,8
mm stieß.
Vorbildgetreue Güterwagenmodelle
im Maßstab 1:8, für
den Betrieb auf Gleisanlgen
der Spur 7¼ Zoll, das war von Anfang
an eine Spezialität, ja geradezu
ein Alleinstellungsmerkmal
der im Jahre 2006 gestarteten
Parkbahn Neuötting. Auch unser
leider schon verstorbener Kamerad
Siegfried Baum hat diesen
Umstand in seinen so zahlreichen
Beiträgen in unserer Fachzeitschrift
GARTENBAHNEN wiederholt
gewürdigt. Es war seine Herzensangelegenheit,
der er selbst
im Bereich der Spur 5 stets treu
blieb: detailgetreue Umsetzung
des großen Vorbildes, auch im
Bereich der größeren, personenbefördernden
Modellsparten.
In den USA sind manche Dinge ein wenig anders
und vor allem größer als hierzulande. Das
trifft auch für Gartenbahnen in den Staaten
zu. Ein schönes Beispiel ist die private Mill Creek
Central Railroad, die wir auf einer USA-Reise anlässlich
des Buckeye-Limited-Livesteamer-Treffens
besuchen konnten.
Dick McCloy, der Eigentümer der Anlage, war schon
seit früher Jugend ein Eisenbahnfan und mit 30 Jahren
bei einer Livesteam-Anlage aktiv. Dort war er für
den Gleisbau und die Wartung zuständig. Als die Anlage
aufgegeben wurde, kaufte er kurzerhand das
gesamte Gleismaterial, ohne aber ein passendes
Grundstück dafür zu haben. Durch Zufall, so schildert
es McCloy selber, erfuhr er vom Verkauf eines
großen Grundstücks in der Nähe von Coshocton,
Ohio und erwarb das von einem Bach durchflossene,
waldige Gelände.
Bau Arbeitsgrube der BSW-Gruppe Freiburger Minidampfbahn • Bau eines Klappdeckelwagens • Mill Creek Central Railroad • Die Maßstab-1:8-Szene in Süddeutschland • Baubericht F0 HGe 4/4 Nummer 33