„Zu Risiken und Nebenwirkungen …“: Warnung vor einer naiven „Evidenzbasierung“ in der Pädagogik
- Artikel-Nr.: NV11-2019-05D7
- Info: Download aus Heft 5/2019
Yong Zhao hat in seinem erhellenden Buch „Was wirkt, kann auch schaden“ (2018) das gegenwärtig dominierende Paradigma empirischer Bildungsforschung kritisch unter die Lupe genommen und dessen beide Hauptmethoden: zum einen Bestandsaufnahmen in großen, möglichst repräsentativen Stichproben, zum andern die Evaluation von Interventionen in Unterrichtssettings (im Rahmen von Feldstudien oder quasi-experimentell, jeweils mit Kontrollgruppen). Zhaos Befunde bezüglich einer Reihe großer politisch motivierter Programme/ Interventionen sind überaus ernüchternd: Wirkungen sind nie einsinnig, sondern in der Regel ambivalent; Kontexte bewirken beträchtliche Effekt-Streuungen und wurden zu wenig berücksichtigt; kurzfristigen Erfolgen stehen längerfristige Nachteile gegenüber; Nebenwirkungen werden vernachlässigt. Gegenüber den hierzulande angesagten Qualitätsinitiativen ist höchste Skepsis angesagt!
Stichwörter: Evaluierung, empirische Bildungsforschung, Wirkungsforschung, Evidenzbasierung
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