Bildungsbericht Deutschland 2018

Dieser umfangreiche, mit einer Fülle von Statistiken angereicherte Bildungsbericht erschließt sich leicht über eine Zusammenstellung der Ergebnisse im Überblick, Trends und Problemlagen sowie Zentrale Herausforderungen (4 – 21). Er beabsichtigt nicht – getreu der Einsicht, dass aus dem, was ist, nicht umstandslos folgt, was sein soll –, „konkrete Handlungsempfehlungen für politische oder pädagogische Maßnahmen abzuleiten“ (S. 4). Das muss er auch an den wichtigsten Stellen nicht, denn die Zahlen sprechen für sich. „Gleichwohl können die Befunde dazu beitragen, Handlungsfelder und -bedarfe zu identifizieren“ (ebd.) – was sie, wie sich in der Regel zeigt, allerdings längst sind, nur werden sie hier in ihrer ganzen Dramatik sichtbar. „In diesem Sinne werden aus Sicht der Autorengruppe zentrale Herausforderungen … benannt“ (ebd.), was ja nur eine andere Formulierung für Handlungsempfehlungen bedeuten kann und auch wohl soll. Und hier findet sich denn auch die vertraute Mischung von Faktenlage und (bildungs)politischen Optionen in der Form von Formelkompromissen.