Lehren & Lernen 11/2020 Schule als Keimzelle der Demokratie
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 11/2020 Schule als Keimzelle der Demokratie "
Demokratiebildung ist mehr als eine abstrakte Theorie – sie muss in der Praxis erlebt und erlernt werden. Die November-Ausgabe 2020 von Lehren & Lernen stellt die Frage, wie demokratische Werte nachhaltig vermittelt werden können. Insbesondere wird thematisiert, wie Schulen als „Keimzellen der Demokratie“ fungieren können, um Teilhabe, Empathie und Solidarität zu fördern.
Demokratiepädagogik konkret erleben
Diese Ausgabe beleuchtet, wie Demokratiepädagogik in Schulen durch Projekte, Sozialpraktika und konkrete Partizipationsmöglichkeiten integriert werden kann:
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Politisches Lernen durch Sozialpraktika
Alexander Wohnig zeigt, wie ein sozialpädagogisches Praktikum als Ausgangspunkt für politisches Lernen genutzt werden kann. -
Prävention durch Demokratiepädagogik
Wolfgang Beutel, Sophia Fruth und Judith Schindler präsentieren erfolgreiche Schulprojekte, die auf Prävention durch Demokratiepädagogik setzen. -
Demokratische Erziehung in der Grundschule
Ulrike Schmid und Julia Ozanna berichten von ihren Erfahrungen mit demokratischer Erziehung an der Grundschule Rommelsbach, z. B. durch Klassen-Kinder-Rat und Schulversammlungen. -
Partizipation ernst nehmen
Volker Reinhardt erläutert, wie Partizipation in der Schule wirklich zur Mitentscheidung führen kann und nicht zur Scheinpartizipation mutiert. -
Stellungnahme zur Demokratiebildung
Die Fachschaft Politikwissenschaft der PH Baden-Württemberg kritisiert und bietet Ansätze für die Überarbeitung des „Leitfadens Demokratiebildung“. Bildungsziel Demokratie
Johannes Baumann formuliert zehn Thesen zur Demokratiebildung aus schulischer Perspektive.
Weitere Themen im Panorama
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Digitalisierung in der Pandemie
Ulrich Herrmann reflektiert über die Digitalisierungsinitiativen von Bund und Ländern während der Schulschließungen. -
Quereinsteiger in die Schule
Georg Lind beleuchtet die Rolle von Quereinsteigern im Schulbetrieb und deren Auswirkungen. -
Buchbesprechungen
Albrecht Wacker und Helmut Wehr stellen relevante Werke zum Thema Demokratiebildung und Demokratie-Lernen vor.
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✔ Fundierte Beiträge zu Demokratiepädagogik und politischer Bildung
✔ Praxisnahe Beispiele für Partizipation und Demokratieerziehung
✔ Kritische Reflexion zur digitalen Schulentwicklung während der Pandemie
✔ Bücher- und Literaturempfehlungen zu Demokratie und Bildung
| Produkttyp: | Zeitschrift |
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Seitenzahl: 40 Seiten
Erscheinungstermin: 19.11.2020
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Schulschließungen infolge der Corona-Pandemie waren ein unerwartetes und demzufolge unvorbereitetes Großexperiment, wie es das deutsche Schulwesen noch nie zu bestehen hatte. Fernunterricht war angesagt. Der vorliegende Artikel thematisiert pädagogische Defizite, die den Fernunterricht charakterisieren, und die Wiederentdeckung der pädagogischen Beziehung als Grundlage erfolgreichen Lehrens und Lernens. Stichwörter: Schulschließung, Fernunterricht, Motivation, pädagogische Beziehung
Sehr vielen Kindern wird wegen des riesigen Lehrermangels, vor allem in Grundschulen und in Brennpunktschulen, eine gründliche Vorbereitung auf das Leben in und durch die Schule vorenthalten. Das ist ein Vergehen an diesen Kindern – und an der Gesellschaft: Dieses Versäumnis wird die Wirtschaft, das Rentensystem und die Strafjustiz noch teuer zu stehen kommen.
Mitte des Jahres 2019 wurde der Leitfaden Demokratiebildung vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg veröffentlicht. Noch vor der Sommerpause erreichten ausgedruckte Fassungen des Leitfadens die Schulen. Auf der Website des Ministeriums wird ergänzend die „aktive Einbeziehung“ von 67 Anhörungspartnern „aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche, Politik und Landesverwaltung“ erwähnt (MKJS BW 2019). Aufgrund vermehrter Rückfragen von Lehrpersonen, Schulleiter/innen und von Beschäftigten aus den Hochschulen nach der Stellungnahme der Fachschaft Politikwissenschaft der Pädagogischen Hochschulen Baden- Württembergs – also dem Zusammenschluss aller Professor/-innen für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an den Pädagogischen Hochschulen – zu diesem Leitfaden, soll diese nun veröffentlicht werden.
Die hohe Komplexität und die Ferne zur jugendlichen Lebenswelt sind Gründe für das Desinteresse Jugendlicher an institutioneller Politik sowie dem Unterrichtsfach Politik. Werden die bestehenden gesetzlich vorgeschriebenen Partizipationsformen Schülermitverantwortung bzw. Schülervertretung positiv im Schulleben umgesetzt, ist dies für eine weiterführende demokratische Schulentwicklung vorteilhaft. In diesem Beitrag werden aber wichtige weitere Ideen wie Räte, Just-Community sowie politikvernetzte Projektarbeit vorgestellt. Diese führen zu weiteren Beteiligungschancen für Lernende. Zentrale Voraussetzungen für Partizipation in der Schule sind klare und transparente Vereinbarungen über Umfang und Grenzen der Teilhabe, welche für alle am Schulleben beteiligten Personen gelten. Stichwörter: Partizipation, Demokratische Schule, Politische Beteiligung, Demokratiepädagogik, Politisches Lernen
An der Grundschule der Reutlinger Bezirksgemeinde Rommelsbach werden derzeit 194 Schüler/innen in neun Klassen unterrichtet. Ein wesentlicher Baustein ihres Schulprofils ist die demokratische Erziehung mit dem Motto „Demokratie durch Handeln lernen“. Bereits seit Anfang der 2000er Jahre legt die Grundschule besonderen Wert auf die Demokratiebildung. Die seit dem Jahr 2013 im Team Verantwortlichen, die Grundschullehrerin Ulrike Schmid und die Schulsozialarbeiterin Julia Ozanna, berichten im Interview über die Anfänge und die Weiterentwicklung des Vorhabens sowie über Erfolge und Probleme. Stichwörter: Demokratische Erziehung, Handlungsorientierung, Demokratie-Lernen
Demokratiepädagogische Projektarbeit bietet zwar keine Garantie für demokratische Kompetenzentwicklung und die Ausprägung belastbarer demokratischer Wertorientierungen, dennoch gibt es nachweisbare positive Tendenzen in Richtung demokratischer Lern- und Sozialisationsergebnisse. Der Beitrag entfaltet vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Schulentwicklungsprojekts „Demokratisch Handeln“ Möglichkeiten, offen nach Anknüpfungspunkten für Demokratie-Lernen in der Schule zu suchen. Für und in der Demokratie zu lernen gründet oftmals auf Anlässen und Herausforderungen, die als „Gelegenheiten“ in der Schule demokratiepädagogisch sichtbar gemacht und genutzt werden können. Stichwörter: Demokratie als Lebensform, Wettbewerbsprojekte, demokratisches Handeln in der Schule
Sozialprojekte erfreuen sich an Schulen großer Beliebtheit. Ob als Sozialpraktikum, als Service-Learning oder als Compassion: Mit Sozialprojekten soll soziales Lernen angeregt werden. Mit ihnen wird aber auch die Hoffnung verbunden, fachliche Bildungsprozesse zu initiieren, bspw. der politischen Bildung. Während Konzepte vorliegen, mit denen jungen Menschen positive Erfahrungen im sozialen Engagement ermöglicht werden, sind solche, die Sozialprojekte als Ausgangspunkt für politische Bildung nutzen, noch weniger verbreitet. Der Beitrag stellt ein solches politikdidaktisches Konzept vor, das auf der Basis umfangreicher empirischer Forschung entwickelt wurde. Stichwörter: Sozialprojekte, Compassion, politisches Lernen, politische Bildung