Lehren & Lernen 8-9/2021 - Wie lassen sich zeitgemäße Lehr-Lern-Räume gestalten? Elemente der Neuropsychologie des Lernens
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 8-9/2021 - Wie lassen sich zeitgemäße Lehr-Lern-Räume gestalten? Elemente der Neuropsychologie des Lernens"
Wie muss Schule gebaut sein, damit sie Lernen nicht behindert, sondern ermöglicht? Die Doppelausgabe August/September 2021 von Lehren & Lernen stellt zwei zentrale Themen in den Fokus: zeitgemäßer Schulbau und die neuropsychologischen Grundlagen erfolgreichen Lernens. Gemeinsam zeigen sie, dass Räume und Gehirne gleichermaßen gute Bedingungen brauchen, um Lernen zu ermöglichen
Themenschwerpunkt 1: Schulbau – Zukunft gestalten
In Zeiten umfassender Sanierungen und Neubauten müssen sich Pädagogik und Architektur aufeinander zubewegen. Diese Beiträge geben Orientierung:
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„Was würden Sie heute anders machen?“
Otto Seydel und Barbara Köpfer im Gespräch mit Schulleiter/innen über ihre Erfahrungen beim Schulbau. -
Beteiligung im Planungsprozess
Jakob Rauscher, Daniel Schönle und Otto Seydel zeigen am Beispiel Bietigheim, wie Lehrkräfte aktiv am Umbauprozess mitwirken können. -
Cluster, Möblierung & Schullexikon
Beiträge von Friederike Heidland, Ingmar Menzer, Otto Seydel und Ulrich Herrmann beleuchten Konzepte wie Clusterschulen, Möbeldesign und zentrale Begriffe modernen Schulbaus. Schule als sozialräumlicher Knotenpunkt
Charlotte Eller und Albrecht Wacker analysieren Chancen und Grenzen gebundener Ganztagsschulen als offene Bildungsorte.
Themenschwerpunkt 2: Neuropsychologie des Lernens
Wie funktioniert Lernen im Gehirn – und wie kann Schule diese Prozesse unterstützen?
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Einführung in die Neurodidaktik
Ulrich Herrmann und Kathrin Müller eröffnen eine neue Artikelserie zu neuropsychologischen Grundlagen des Lernens. Gedächtnis & Selbstregulation
Ulrike Gleißner zeigt, wie das Gehirn Informationen speichert; Monika Brunsting erklärt exekutive Funktionen als Basis erfolgreicher Lernprozesse.
Weitere Inhalte
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Antisemitismus & Schule
Michael Blume mit einem eindringlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Bedrohung durch Antisemitismus. -
Fallstudie: Grundschule ohne Noten
Maraike Hechler und Stefan Immerfall analysieren Chancen und Herausforderungen. -
Leseförderung: Abenteuer Lese.Reise
Juliane Dube gibt praxisnahe Tipps zum Vorlesen und Mitlesen. -
Digitale Schulentwicklung
Johannes Zylka fragt: „Endlich haben wir die Endgeräte – und jetzt?“ -
Besondere Schule: Firstwald-Gymnasium Kusterdingen
Birgit Wahr porträtiert eine Schule, die mit Kopf, Herz und Hand lernt.
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✔ Orientierung für zeitgemäßen Schulbau und Raumgestaltung
✔ Neuropsychologische Grundlagen erfolgreichen Lernens
✔ Konkrete Praxisbeispiele zu Notenfreiheit, Digitalisierung und Leseförderung
✔ Schulporträts und gesellschaftspolitische Beiträge
| Produkttyp: | Zeitschrift |
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Seitenzahl: 80 Seiten (Doppelausgabe)
Erscheinungstermin: 21.09.2021
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Dieser Beitrag über Lern- und Gedächtnisstrategien des Gehirns, die beim schulisch organisierten Lehren und Lernen beachtet werden sollten, ist aus der Perspektive der Kognitiven Entwicklungsneuropsychologie geschrieben. Im Vordergrund stehen Befunde, die für Lernen und Gedächtnis im Kindes- und Jugendalter in schulischunterrichtlichen Kontexten grundlegend sind: Aufbau von Lernstrategien entsprechend neuronaler Strategien des Gehirns und zugleich Aufbau eines Langzeitgedächtnisses (besonders im Bereich des deklarativen Gedächtnisses) als wichtigster Grundlage für die zu erbringenden schulischen Lern- und Verstehensleistungen. Stichwörter: Entwicklungsneurobiologie, Entwicklungsneuropsychologie, Entwicklungspsychologie, Lernpsychologie, Lernstrategien, Gedächtnisstrategien, Langzeitgedächtnis
Mit der Entwicklung neuer Schulbaukonzepte hat sich in den letzten Jahren eine regelrechte „Fachsprache“ entwickelt. Es ist von „Lernbüros“, „Lernclustern“, „Lernzentren“ u. v. a. die Rede, von denen nur Eingeweihte wissen, was hinter den Türen anders ist als in konventionellen Klassenräumen. Im Rahmen des Reallabors STADT – RAUM – BILDUNG entstand ein „Kleines Schulbaulexikon“, aus dem hier Kurzdefinitionen in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt sind, die in den Artikeln dieses Heftes erwähnt werden. Stichwörter: Cluster, Flurschule, Freiraum, Gemeinschaftsbereiche, Inputraum, Klassenraum-Plus, Lernatelier, Lernbüro, Lernlandschaft, Lernraumsetting, Lernwerkstatt, Phase Null, Teambereich
Der Neubau der Grund- und Gemeinschaftsschule in Filderstadt (bei Stuttgart), den das Büro Behnisch Architekten Stuttgart auf der Grundlage von Vorgaben des Schulträgers (Stadt Filderstadt) geplant und bei der Ausführung betreut hat, fällt dadurch auf, dass erstens die übliche Verkehrsfläche „Flure“ durch außen am Gebäude umlaufende Balkone als Fluchtwege in Programmfläche für den Lern- und Ganztagsbetrieb umgewandelt werden konnte. Zweitens öffnen sich die Kopfenden der Flure in ein Ensemble von Räumen eines „Lernhauses“, in dem unterschiedliche Lehr-, Arbeits- und Lernformen möglich werden. Stichwörter: Schulbau, Lernhäuser, Lernlandschaften
Die pädagogische Arbeit an Schulen erfordert heute sowohl individuelles als auch kooperatives Arbeiten und unterschiedliche Lernsettings, denen Räume und Möblierung häufig nicht entsprechen. Vor diesem Hintergrund skizziert der Beitrag Qualitätsanforderungen an Schulmöbel und diskutiert ihre funktionale Verwendung im modernen Schulbau am Beispiel von Clusterschulen. Stichwörter: Schulmöbel, Clusterschule, Lernbüro, Schulbau
In dem vorliegenden Beitrag diskutieren die Autoren die Entwicklungen an der noch jungen Evangelischen Jakobusschule in Karlsruhe. Sie gehen dabei insbesondere auf die zur Entwicklung einer zeitgemäßen Lernkultur notwendigen Schritte – mit einem Fokus auf die räumliche Gestaltung und deren Verknüpfung mit dem pädagogischen Konzept – ein. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Lernhaus, Lernbüro, Input-Räume, Cluster, Inklusion, Schule für alle
Bei einem schulischen Neubau oder einer Sanierung beginnt die gemeinsame Arbeit zwischen Schule und Verwaltung schon vor der Planung des Gebäudes. Diese Phase, die auch als „Phase Null“ bezeichnet wird, erfordert die Zusammenarbeit von Schule, Verwaltung und Architekt. Der Artikel beschreibt das praktische Vorgehen in der Phase Null am Beispiel des Prozesses der Grundschule Bietigheim. Stichwörter: Schulbau, Phase Null, Beteiligung
Viele Schulen stehen heute vor der Herausforderung, ältere Gebäude zu sanieren oder neu zu bauen. Welche Einsichten resultieren nach Abschluss der oft langjährigen Bauprozesse? Susanne Asam (Gymnasium Trudering/ München) und Elke Großkreutz (Gemeinschaftsschule Konstanz) berichten Erfahrungen von ihrem Neubau, Dominic Brucker (Gemeinschaftsschule Jettingen) von der Sanierung einer Flurschule. Stichwörter: Schulbau, Neubau, Cluster, Sanierung, Flurschule, Lehrerarbeitsplätze, Lernquartier
Schulen agieren im sozialen Raum und kooperieren hierzu vielfach mit ihrem Umfeld. Hierbei sind Ganztagsschulen ganz besonders auf gelingende Kooperationen angewiesen. Aber welche Partner sind hier für die Schulen bedeutsam? Wo liegen Gelingen und Grenzen der Vernetzung in den sozialen Raum? Diese Fragen wurden im Projekt Reallabor Stadt – Raum – Bildung aufgegriffen. Die Befunde verweisen auf einen Mehrwert, den die Schulleitungen mit den schulischen Kooperationen vor allem in Quartier und Kommune verbinden, zugleich werden auch die Grenzen von Kooperationen konturiert ersichtlich. Stichwörter: Sozialraum, Kooperation, Reallabor, Kommune, Quartier
Die Literatur über Lernen füllt eine mittlere Bibliothek. Für die alltägliche Lehrtätigkeit von Lehrer/innen und den Lernalltag der Schüler/innen gibt diese Literatur – zumeist von Psychologen verfasst – wenig her; denn psychologische Theorien und Modelle bleiben der pädagogischen Praxis in der Regel äußerlich: Aus dem, was getan werden kann, folgt nicht, was im konkreten Einzelfall und seiner Einschätzung (!) pädagogisch angeraten erscheint zu tun.
Der vorliegende Beitrag setzt die Erträge der Reformpädagogik ins Verhältnis zu den Einsichten der modernen Neurowissenschaften bezüglich erfolgreichen Lernens und Lehrens und leitet daraus Empfehlungen ab für eine neue, neurowissenschaftlich begründete Sicht von „Lernen ermöglichen, begleiten und fördern“. Stichwörter: Reformpädagogik, Neuropsychologie, Lernpsychologie
Schulversuche können einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität leisten. Unsere Studie betrachtet Genese, Umsetzung und Abschluss eines Schulversuchs zu alternativen Formen der Leistungsbewertung. Sie rekonstruiert zunächst kurz die Diskussion um aussagekräftige und motivierende Beurteilungsformen in der Grundschulpädagogik und beschreibt dann, auf der Basis von Schuldokumenten, Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen, Durchführung, Ergebnisse und Reaktionen nach Beendigung des Versuchs, an dem zehn Grundschulen Baden-Württembergs teilgenommen haben. Die durch den Schulversuch gewonnenen Erkenntnisse wurden für die schulpolitische Weiterentwicklung in Baden-Württemberg nicht genutzt. Wir formulieren daher abschließend einige Bedingungen, um Erfahrungen aus Schulversuchen zu sichern und Enttäuschungen für die am Schulversuch beteiligten Schulstandorte und Akteure zu vermeiden. Stichwörter: Schulversuch, Schulpolitik, Leistungsbeurteilung, Evaluation, Ziffernnoten
Der sich heute wieder in Anschlägen zeigende Antisemitismus rückt trotz der Aufarbeitungsbemühen nach dem Nazi-Regime wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Um dieses tiefsitzende Phänomen zu erklären, wird auf die faktische Macht von Verschwörungsmythen und rassistischen Vorurteilen verwiesen. Diese werden argumentativ widerlegt, doch gleichzeitig die Grenze des reflektierten Dialogs aufgezeigt. Historische Linien der Vorurteilsbildung werden herausgearbeitet, um deren aktuelle Bedeutung nachvollziehbar zu machen. Über den Bildungsbegriff wird die Macht der Medien in Bezug auf deren Klischee-Produktion plausibel herausgearbeitet. Diese sind in der Lage, Vorurteile zeitlich und räumlich im Sinne antidemokratisch-populistischen Denkens in den Köpfen zu verankern. Der Beitrag plädiert für ein antirassistisches Demokratielernen im Lebensumfeld. Stichwörter: Antisemitismus, Verschwörungstheorien, Rassismus, Medien, Demokratielernen
Exekutive Funktionen und Selbstregulation sind die Grundlagen erfolgreichen Lernens. Die exekutiven Funktionen – von Handlungsplanung über Verhaltensorganisation und Arbeitsgedächtnis bis hin zu Selbstregulation und Handlungskontrolle – erlauben, Lernen neuropsychologisch optimal zu organisieren, vor allem durch Trainieren der für Lernerfolg entscheidenden Selbstregulation. Der Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des Wissens und zeigt erfolgreiche praktische Konsequenzen auf der Grundlage der Berufserfahrungen der Autorin. Stichwörter: Exekutive Funktionen, Selbstregulation, Neuropsychologie des Lernens
Dieser Beitrag berichtet vom zehnjährigen Aufbau und den Arbeitsfeldern der Schulentwicklung des Evangelischen Firstwald-Gymnasiums Kusterdingen, 2010 gegründet als Außenstelle des Firstwald-Gymnasiums Mössingen (Preisträger des Deutschen Schulpreises) in der Trägerschaft der Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Schule ist seit 2019 eigenständig. Das Firstwald-Gymnasium Kusterdingen ist ein zweizügiges Gymnasium mit einer dreizügigen Oberstufe, da in einem dreijährigen Aufbaugymnasium Absolventen des mittleren Schulabschlusses der Weg zum Abitur angeboten wird. Seit dem Schuljahr 2019/2020 ist das Gymnasium nun eigenständig, ab dem Schuljahr 2020/2021 dann auch durchgehend zweizügig und in der Oberstufe dreizügig. Auf freiwilliger Basis kann mit dem Abitur im handwerklichen Bereich ein Gesellenbrief erworben werden. Projekte des Service-Learning sind im Curriculum verankert. Stichwörter: Firstwald-Gymnasium Kusterdingen, evangelisches Profil, Abitur und Gesellenbrief, Service- Learning, Lernen durch Engagement, Schulentwicklung, Aufbaugymnasium, Persönlichkeit und Lernen, Theaterpädagogik, MINT-Schule, Schulschließung
Vor dem Hintergrund der jüngsten Ausstattungsinitiativen gibt dieser Beitrag einige Hinweise, welche Möglichkeiten die Verfügbarkeit digitaler Endgeräte im Schulalltag eröffnet, und fokussiert dabei die Gestaltung von Lernstrukturen ebenso wie schulische Abläufe. Stichwörter: Digitale Schulentwicklung, Digitalisierung, Endgeräte
Ein unsichtbarer Virus fördert in seiner Wirksamkeit erhebliche Defizite unserer Gesellschaft zutage: Mängel, die auch zuvor seit Jahrzehnten sichtbar waren, die aber – warum auch immer – nicht behoben wurden oder werden wollten. Deutschland liegt nach einer Reihe von Studienergebnissen auf hinteren oder mittleren Rängen, so und vor allem auch im Bildungsbereich. Seit dem ersten PISA-Schock im Jahr 2000 stellt sich die Frage, ob immer wiederkehrende Messungen und die darauf erfolgten Reformen und Reförmchen in der Lage zu einer Systemverbesserung sind.
Leseflüssigkeit gilt inzwischen als zentrale Voraussetzung, um ein angemessenes Textverständnis zu entwickeln. Empirische Studien zeigen, dass positive Ergebnisse nicht nur beim Vorlesen erzielt werden können, sondern auch beim gleichzeitigen Mitlesen der Texte. Der Beitrag gibt einen Überblick zur Bedeutung und Durchführung verschiedener, empirisch geprüfter Varianten des Vor- und Mitlesens sowie Tipps für die Umsetzung in der schulischen Praxis und im Distanzlernen zu Hause. Stichwörter: Vorlesen, Mitlesen, Hörbücher, Sachtexte, Mehrsprachigkeit, Distanzlernen