Schule im Blickpunkt 3/2023-24

Schule im Blickpunkt 3/2023-24
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  • NV07-2024-03
  • Das Bildungsmagazin des Landeselternbeirats Baden-Württemberg
Vorwort von Sebastian Kölsch, Vorsitzender des Landeselternbeirates Liebe Leserin, lieber... mehr
Produktinformationen "Schule im Blickpunkt 3/2023-24"

Vorwort von Sebastian Kölsch, Vorsitzender des Landeselternbeirates

Liebe Leserin, lieber Leser,

„In Deutschland hängt der Bildungserfolg vom Elternhaus ab. Das sagen Bildungsforscher und das sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Gemeint sind mit dieser im Grunde gleich klingenden Aussage aber unterschiedliche Dinge:

Die einen mahnen an, dass Schule in Deutschland es nicht vermag, Kinder adäquat zu fördern und ihre Potentiale zur Entfaltung zu bringen. Sie sagen: Die Bildungschancen eines Kindes dürfen nicht davon abhängen, wieviel Bücher im Haushalt der Eltern stehen, wieviel Geld diese verdienen, welche Sprache zu Hause gesprochen wird oder welchen Schulabschluss ihre Vorfahren hatten.
Der andere mahnt an, dass der Staat nicht alles auffangen könne und dass Eltern sich nicht nur in der Erziehung, sondern auch in der Bildung (Stichwort „Vorlesen“) mehr engagieren sollten, um ihre Kinder schulisch besser voranzubringen. „Eltern-Bashing“ war die reflexartige Resonanz darauf und auch ich wurde oft gefragt, was denn der Landeselternbeirat von solchen Landesvater-Äußerungen halte.

Doch wie so oft ist es nicht so einfach.Ja: Es gibt vereinzelt Elternhäuser, die Mittel und Background hätten, ihren Kindern Bildung näherzubringen. Aber: Es gibt sehr viel mehr Elternhäuser, in denen es nicht am Wollen hapert, sondern am Können. Wo die Zeit fehlt, weil der zweite oder dritte Nebenjob erledigt werden muss, um über die Runden zu kommen. Wo die Diagnose des Schulsystem-Versagens bereits in ihrer eigenen Kindheit zuschlug und es ihnen als Kind nicht ermöglichte, die Bildungschancen zu nutzen, die es auch für sie hätte geben müssen. Krankheit, alleinerziehend, zu pflegende Großeltern, Geschwisterkind mit Behinderung, Analphabetismus, und, und, und – die Liste der möglichen Gründe für unmögliches Engagement beim schulischen Fortkommen des Kindes ist lang. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass hier der Staat, dass hier unser Bildungssystem auffängt, unterstützt, fördert.

Für das „Wie“ des Gelingens dieser Herausforderung gibt es zahlreiche Rezepte. Und dass es gelingen kann, zeigen Länder, in denen die Korrelation zwischen Bildungserfolg und Herkunft eine weitaus kleinere Rolle spielt als bei uns. Dieses Heft beschäftigt sich daher unter anderem mit Bildung und Teilhabe, Schulsozialarbeit und anderen Aspekten jenseits des reinen Schulstoffs, bei denen Schule Kindern Erlebnisse beschert, die nicht jedes Elternhaus ermöglicht. Denn als Eltern geht es uns um den Bildungserfolg unserer Kinder – unabhängig davon, ob auf dem Wohnzimmertisch die Bild-Zeitung oder Kafkas Werk liegen oder das Familieneinkommen aus Arbeiter- oder Anwalts-Gehältern gespeist wird.

Produkttyp: Zeitschrift
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Weitere Informationen: "Schule im Blickpunkt 3/2023-24"
Umfang: 24 Seiten

Format: DIN A4

Erscheinungstermin: 12.03.2024
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