Schule im Blickpunkt 4/2023-24

Schule im Blickpunkt 4/2023-24
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  • NV07-2024-04
  • Das Bildungsmagazin des Landeselternbeirats Baden-Württemberg
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Produktinformationen "Schule im Blickpunkt 4/2023-24"

Vorwort von Sebastian Kölsch, Vorsitzender des Landeselternbeirates

Liebe Leserin, lieber Leser,

Berufsorientierung ist für viele ein Begriff, der im schulischen Kontext weit in der Zukunft liegt. Das gilt für die Kinder genauso wie für Eltern und viele Lehrkräfte.

Und dann ist es häufig plötzlich zu spät. Die Beschäftigung mit verschiedenen Ausbildungs- und Studiengängen, das Kennenlernen unterschiedlicher Berufszweige und Optionen, das Schnuppern in Richtung Arbeitswelt muss von allen Beteiligten ernster genommen werden.

Diese Ausgabe der Schule im Blickpunkt möchte dazu anregen. Der Landeselternbeirat ist im intensiven Austausch mit Gremien, Verbänden und der Schulverwaltung, um das Thema immer wieder ins Bewusstsein zu rücken und Schule somit eine echte Vorbereitung aufs Leben vermitteln zu lassen. Aber natürlich müssen auch Eltern im familiären Kontext das Thema ernst nehmen und ihre Kinder begleiten, ermutigen und unterstützen. 

Berufsorientierung ist dabei eines der Beispiele, wie leicht man die Begriffe „Bildung“ und „Ausbildung“ verwechseln kann.

Gerade im Zuge der Wiedereinführung von G9 hört man häufig Sätze wie: „Da kommen die jungen Leute nach 12 Jahren ins Leben und können nicht mal eine Steuererklärung ausfüllen oder eine Versicherung abschließen!“ Die Versuchung, lebenspraktische Inhalte in die Bildungspläne aufzunehmen, scheint groß und je nach Stärke der Lobby hat das ein oder andere auch Erfolg. Nur: Was ist Bildung – und was ist Ausbildung? Soll Schule nicht vielmehr den Unterbau schaffen? Sie Fähigkeiten vermitteln, sich mit Unbekanntem zu befassen? Die Grundlagen legen, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen? Und wäre in diesem Sinne dann eben nicht doch die schnöde Mathematik oder die allgemeine Gemeinschaftskunde wichtiger als spezialisierte Inhalte mit Versicherungen und Steuererklärungen?

Das gilt es gut abzuwägen. Nicht nur bei den Überlegungen, womit die zusätzlichen Wochenstunden in einem G9 gefüllt werden. Sondern grundsätzlich bei der Gestaltung von Bildungsplänen oder der Neuaufnahme neuer Unterrichtsinhalte durch technologischen oder gesellschaftlichen Fortschritt. 

Insbesondere im Bereich Informatik ist diese Betrachtung wichtig. Denn hier sind spezifische Inhalte oft schon veraltet, wenn sie im langwierigen Prozess der Aufnahme als Unterrichtsstoff alle Etappen durchlaufen haben und in der Schule bei den Kindern ankommen. Wir Eltern erinnern uns teilweise schmerzlich an sinnlose Informatik-Stunden, die mit dem Programmieren in der Sprache „Turbo Pascal“ verbummelt wurden, während diese bereits total veraltet war. Wenn wir es schaffen, grundlegende und allgemeine Bildung statt spezifischer Ausbildung ins Zentrum der schulischen Inhalte zu stellen, sind wir – so glaube ich – besser für die Zukunft gerüstet, auch in der Berufsorientierung. Das sollten wir ins Zentrum unserer Betrachtungen stellen: Für unsere Kinder.

Produkttyp: Zeitschrift
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Weitere Informationen: "Schule im Blickpunkt 4/2023-24"
Umfang: 20 Seiten

Format: DIN A4

Erscheinungstermin: 22.04.2024
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