Schmalspur-Diesellok V29 952 mit Dampfspeicherheizwagen der Pfalzbahn im Maßstab 1:8, Spur 5

Vorbild
1952 hatte die BD Mainz noch hohes Beförderungsaufkommen der pfälz. Schmalspurbahnen und erteilte der Firma Jung/Jungenthal zusätzlich zu den alten Kastenloks im August 52 einen Auftrag über drei B´B´-Dieselloks, die im September 52 auch schon zum Preis von je 202.500 DM ausgeliefert wurden. Die als V29 bezeichnete Lok hatte 290 PS. Die aus zwei Kleinloks mit Mittelführerstand bestehende Lok hat jeweils einen Deutz- Motor mit 145 PS, der aus der Lkw-Produktion stammt, plus einen 25-PS-Hilfsdiesel für die Zusatzaggregate. Aus Platzmangel konnte kein Heizkessel eingebaut werden, deshalb baute das AW Ludwigshafen eiligst vier Dampfspeicherwagen auf alten Güterwagengestellen auf. Bezeichnet als 7030-7033 Mainz wurden sie im Dezember 1952 rechtzeitig vorm Winter ausgeliefert. Der als Ruths- Speicher bezeichnete Kessel funktionierte ähnlich einer Dampfspeicherlok, 90 % heißes Wasser, 7 bar Dampf. Lok und Wagen stellten sich aber als Fehlplanung heraus, zu teuer, zu kompliziert. Kein Nebenbahnretter. Das sehr laute Fahrgeräusch der V29 bei einer Hg von 42 km/h auf der Strecke Mundenheim – Meckenheim brachte der Lok den Spitznamen „Dieselschnecke“ ein. Nach drei Jahren erfolgte schon die Streckenstilllegung. Die V29 951 mit Heizwagen tat noch ein paar Jahre auf dem Pfefferminzbähnel in Neustadt/W Dienst. Die 952 blieb nach mehreren Zwischenstationen beim DEV Bruchhausen erhalten.

Modell V29 952
Mein alter Modellbaufreund Werner fragte mich bei einem Besuch: „… ich hab da ein paar Teile im Keller liegen, irgend so ’ne angefangene Diesellok Spur 5, von einem alten Arbeitskollegen, Zeichnungen sind auch dabei, von Wittmann, glaub ich, willste die haben, ist nix für mich.“ Wollte ich, als Pfälzer ’ne pfälzer Lok, geht immer, ran an die Arbeit. Passend dazu konnte ich von Freund und Buchautor Wolfgang Löckel diverse Detailfotos der Lok inklusive Führerstand erhalten, besser geht nicht. Vorhanden waren fast alle Rahmenteile aus 10er-Aluplatten, darauf konnte ich gut aufbauen wie Achslagersteller, Auflageplatten für die Umlaufbleche etc. Achslager mit Kugellagern waren zur Hälfte vorhanden, neue aus Stahlvierkant gefertigt.